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IACM-Informationen vom 28. Dezember 2013

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IACM — Gute Neuigkeiten für IACM-Mitglieder: Vorträge des Kongresses von 2013 und interne IACM-Mailinglisten

Viele Vorträge des Kongresses im September 2013 in Köln werden Mitte Januar gegenwärtigen und neuen IACM-Mitgliedern, die ihren Mitgliedsbeitrag für 2014 bezahlt haben, auf unserer Webseite verfügbar gemacht. Der Kongress im Jahr 2013 war sehr erfolgreich, unter anderem wegen der ausgezeichneten Vorträge und Präsentationen. Wenn Sie sie verpasst haben, können Sie sie bald sehen. Wenn Sie beim Kongress dabei waren, dann können Sie sie erneut in Ruhe anschauen.

Die IACM wird drei Mailing-Listen für Mitglieder einrichten, die Ende Januar beginnen werden. Es gibt eine Wissenschaft-Mailingliste für Vollmitglieder (Wissenschaftler, Ärzte, et cetera), um sich über neue Entwicklungen im Bereich der Cannabis- und Cannabinoidforschung zwischen den Kongressen austauschen zu können. Diese Mailingliste wird von Roger Pertwee, Mark Ware und Donald Abrams moderiert. Es wird zwei Mailinglisten für Unterstützer (vor allem Patienten) der IACM geben, eine in englisch und eine in spanisch. Die letztere wird von Manuel Guzman und Ricardo Navarrete-Varo moderiert, Die englische Mailingliste für Unterstützer wird von Ethan Russo und Franjo Grotenhermen moderiert. Diese Mailinglisten gewährleisten Informationen zur medizinischen Verwendung von Cannabis und Cannabinoiden und verwandten Themen auf einem hohen Niveau. Sie werden den Mitgliedern aus aller Welt ermöglichen, miteinander in Kontakt zu treten und an der Arbeit der IACM durch Austausch von Erfahrungen aus ihren Ländern, Ideen und Vorschlägen teilzunehmen. In deutscher Sprache gibt es bereits die Mailingliste für Patienten des SCM (Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin), eine Gruppe innerhalb der ACM.

Israel — Regierung verabschiedet neue Regelungen zu medizinischem Cannabis

Das Kabinett verabschiedete neue Regelungen zum Umgang mit medizinischem Cannabis. Es erhöhte die Zahl der Ärzte, die das Medikament an ihre Patienten verschreiben dürfen, von 21 auf 31. Zudem veränderte es die Art und Weise, mit der Cannabis angebaut, verpackt und verteilt wird.

Die verschiedenen Verteilungsstellen werden reguliert und ein auf den Anbauern basiertes Verteilungssystem wird auf Apotheken mit einer entsprechenden Erlaubnis verlagert. Nach den neuen Regelungen wird Cannabis von den Anbauern eingesammelt, zu logistischen Zentren gebracht, wo er in Mengen, die vom Gesundheitsministerium festgelegt werden, verpackt wird. Das Unternehmen Sarel wird für die Abholung und Lieferung der Pflanze verantwortlich sein. Von den Logistikzentren wird der Cannabis dann an Apotheken mit einer Erlaubnis geliefert.

Haaretz vom 20. Dezember 2013

Kurzmeldungen

Uruguay — Präsident Mujica unterschreibt das Cannabisgesetz

Ein Sprecher von Präsident Jose Mujica erklärte, dieser habe das Gesetz zur Schaffung eines regulierten legalen Marktes für Cannabis am 23. Dezember unterzeichnet. Das war der letzte formale Schritt, bevor das Gesetz in Kraft tritt. Die Regierung hat nun Zeit bis zum 9. April, um jeden Aspekt des Cannabismarkts vom Anbau bis zum Verkauf in einem Netzwerk von Apothekern auszuarbeiten.

Associated Press vom 24. Dezember 2013

USA — Nachfrage nach Cannabis im Staat Washington

Forscher haben herausgefunden, dass der Bedarf an Cannabis im Staat Washington bei etwa 175 Tonnen liegen wird. Das sind mehr als 6.000.000 Unzen, die für etwa 340 Millionen Cannabiszigaretten reichen werden. Diese Menge ist etwa doppelt so groß wie die Schätzungen, bevor die Wähler von Washington das Gesetz zur Legalisierung von Cannabis im letzten Jahr annahmen.

Associated Press vom 18. Dezember 2013

Wissenschaft/Zellen — Ajulemische Säure beeinflusst nicht den Stoffwechsel anderer Medikamente

Die Ajulemische Säure ist ein synthetischer Abkömmling von Delta-8-THC-COOH mit starken entzündungshemmenden Eigenschaften und geringen psychotropen Wirkungen. Zellforschung zeigt, dass es nur einen geringen Einfluss auf den Stoffwechsel anderer Medikamente hat.

Institut für Biochemie und Molekulare Pharmakologie, Universität von Massachusetts, Worcester, USA.

Burstein SH, Tepper MA. Pharma Res Per, 2013. [Im Druck]

Wissenschaft/Tier — Die chronische Verwendung von THC während des frühen Erwachsenenalters hatte keine Wirkungen auf Hormone

Eine chronische Behandlung mit THC während des frühen Erwachsenenalters verursachte bei weiblichen Ratten keine hormonabhängigen Wirkungen auf das Lernen und die Leistung. Frühere Forschung hatte gezeigt, dass es eine solche Wirkung während der Jugendzeit hatte.

Institut für Pharmakologie und Experimentelle Therapie, LSU Gesundheitswissenschaftszentrum, New Orleans, USA.

Winsauer PJ, et al. Pharmacol Biochem Behav, 18. Dezember 2013 [im Druck]

Wissenschaft/Mensch — Die Blockade des CB1-Rezeptors könnte günstig beim Hodgkin-Lymphom sein

Es gab eine größere Zahl von CB1-Rezeptoren in Hodgkin-Reed-Sternberg-Zellen in vielen Fällen des Hodgkin-Lymphoms. Die Hemmung dieses Rezeptors durch einen Cannabinoidrezeptor-Antagonisten (AM251) reduzierte die Lebensfähigkeit dieser Zellen. Die Forscher folgerten, dass "die aktuelle Studie den CB1 als Eigenschaft des Hodgkin-Lymphoms identifiziert, was als ein potenziell selektives Ziel bei der Behandlung des Hodgkin-Lymphoms dienen könnte".

Institut für Pathologie, Justus-Liebig-Universität, Gießen, Deutschland.

Benz AH, et al. PLoS One 2013;8(12):e81675.

Wissenschaft/Mensch — Cannabiskonsum ist mit einem jüngeren Alter beim Beginn einer Psychose assoziiert

In einer Studie mit 410 Patienten mit einer ersten Psychose-Episode verursachte täglicher Konsum, insbesondere von hochpotentem Cannabis, den früheren Beginn einer Psychose bei Cannabiskonsumenten.

Institut für Psychosestudien, Klinik für Psychiatrie, Kings College, London, Großbritannien.

Di Forti M, et al. Schizophr Bull, 17. Dezember 2013 [im Druck]

Wissenschaft/Mensch — Cannabiskonsum verbessert im Allgemeinen nicht die körperliche Leistungsfähigkeit

In einer Übersicht untersuchten Wissenschaftler, ob Koffein, Nikotin, Äthanol und THC leistungssteigernde Wirkungen haben. Nur für Koffein gibt es genug wissenschaftliche Beweise, die einen solchen leistungssteigernden Effekt nachweisen. Es gibt vorläufige Hinweise für solche Wirkungen durch Nikotin. Allerdings sind weitere Untersuchungen notwendig. Cannabis und Alkohol können unter bestimmten Umständen leistungssteigernd wirken, werden im Allgemeinen jedoch bei sportlicher Betätigung als nicht leistungssteigernd angesehen.

Forschungslabor für Sport und Stoffwechselerkrankungen, Fakultät für Pflegewissenschaften, Universität von Kalifornien, Los Angeles, USA.

Pesta DH, et al. Nutr Metab (Lond) 2013;10(1):71.